© Peter von Felbert
Programm
Annette Pehnt stellt ihren jüngsten Roman „Die schmutzige Frau“ vor
„Alles was Sie sehen ist neu“ heißt der Roman, für den Annette Pehnt vor drei Jahren den Rheingau Literatur Preis erhielt. Dieser Titel könnte auch aufs Werk der Schriftstellerin selbst gemünzt sein, denn sie überrascht mit jedem neuen Buch. So auch mit „Die schmutzige Frau“, ihrem jüngsten Roman, der zunächst im Sinne von Virginia Woolfs „A Room of Her Own“ eine Schriftstellerin vorzustellen scheint, die über einen eigenen Arbeitsraum verfügt und somit autark auftreten kann, doch sich im Laufe der Handlung als abhängig von ihrem Mann erweist – also als das genaue Gegenteil des Woolf’schen Ideals. Es gibt keine andere Autorin in Deutschland, die, so intelligent und psychologisch versiert, Figuren zu charakterisieren versteht wie Annette Pehnt.
Annette Pehnt, geboren 1967 in Köln, ist seit mehr als zwanzig Jahren eine der erfolgreichsten deutschen Schriftstellerinnen, weil sie ein sicheres Gespür für die drückenden Themen ihrer Zeit hat. So nahm sie sich in ihren Romanen bereits früh des Phänomens Mobbing oder des Lebens im Altersheim an.

Schlosshalle
Vielleicht die schönste Schlossanlage des Rheingaus präsentiert das barocke Schloss Vollrads. Der Garten mit seinem imposanten Schlossturm, an den sich ein idyllischer Weiher schmiegt, ist eine prädestinierte Bühne für sommerliche Konzerte unter freiem Himmel. Der Name des Schlosses stammt vermutlich von dem Ritter Volradus von Winkel (1218 urkundlich erwähnt). Ältester und prominentester Teil der Anlage ist der wuchtige Turm, der nur über eine Brücke zu erreichen ist. Er wurde 1330 von dem Reichsfreiherren von Greiffenclau erbaut und bewohnt. Im 17. und 18. Jahrhundert haben dessen Nachfahren das Herrenhaus und die Wirtschaftsgebäude dazu errichtet. Mitglieder der Familie von Greiffenclau waren Erzbischöfe und Kurfürsten von Mainz und Trier sowie Fürstbischöfe von Würzburg.
Vollradser Allee
65375 Oestrich-Winkel