Auf Dichters und Denkers Spuren durch den Rheingau
Es ist die schönste Tradition des Festivals: Dessen ehemaliger Künstlerischer Leiter Heiner Boehncke führt zusammen mit dem Winzer Franz Herke eine Wandergruppe durch die Weinberge zu verschiedenen Rezitations- und Besichtigungspunkten. Natürlich kommen dabei Essen und vor allem Trinken nicht zu kurz. An den Weinfässern des Probierstandes in Hattenheim, also direkt am Rheinufer, startet die Wanderung, und zum Ziel hat sie Johannisberg, die Wiege des Rheingauer Weinbaus, angesichts derer  einrich Heine ins Schwärmen geriet: „Der Johannisberg wäre just derjenige Berg, den ich mir überall nachkommen ließe.“ Mit Boehncke und Herke kommen wir aus Oestrich, vorbei am Kran, zunächst über den sanften rebenbestandenen Anstieg nach Schloss Vollrads, wo eine Mittagsrast mit Flammkuchen wartet. Danach geht es weiter zum Johannisberg, wo die Wanderung mit einem letzten Glas Riesling ausklingt. Doch zuvor wird es bereits Diverses zu entdecken gegeben haben, und immer wieder wird Heiner Boehnckes Stimme erklungen sein, mit  er er literarische Texte über den Rheingau vorliest, während Franz Herke alle Fragen der Teilnehmenden zur Weinkultur beantwortet.